Schnelles Internet für Pockau-Lengefeld – Weg frei für Ausbau der Breitbandinfrastruktur
Wer heute in unserer Stadt das Internet nutzt, wünscht sich sicher manchmal, daß die Daten schneller übertragen werden. Das geht aber nur mit neuen Leitungen und modernerer Übertragungstechnik. Der dafür notwendige Ausbau der Internetinfrastruktur erfolgt durch private Telekommunikationsunternehmen leider nicht flächendeckend. Deshalb sind die Gemeinden aufgefordert, diese Lücke zu schließen. Bund und Land geben dafür Zuschüsse.
Für die Stadt Pockau-Lengefeld wurde jetzt von einem Planungsunternehmen ein Projekt erstellt, wie ein flächendeckendes Netz an Breitbandinfrastruktur aussehen soll und welche Bereiche durch Investitionen der Stadt erschlossen werden. Die Kommune läßt dazu Leerrohre in die Erde verlegen, in die dann ein Telekommunikationsunternehmen, welches durch eine separate Ausschreibung gewonnen wird, Glasfaserkabel einlegt und Grundstücke anschließt. Die Stadt bietet also künftig nicht selbst Internetleistungen an, sondern schafft die technischen Voraussetzungen dafür, daß private Unternehmen hier tätig werden können.
Das Projekt für Pockau-Lengefeld sieht vor, auf 24 km Länge Leerrohre zu verlegen, wofür Kosten von rund 4,5 Mio. € entstehen. Bei einer 90 prozentigen Förderung trägt die Stadt davon etwa 450 T€. Der Stadtrat hat sich einhellig hinter dieses Projekt gestellt. Die Stadtverwaltung wird nun den Förderantrag erarbeiten und bei der zuständigen Stelle einreichen. Anfang 2017 wird dann mit einer Entscheidung der Förderbehörde gerechnet. Wenn der Antrag positiv beschieden wird, kann in den Jahren 2017 und 2018 gebaut werden. Dabei würde es sich um die bisher größte Einzelinvestitionsmaßnahme handeln, die von der Stadt zu stemmen wäre.
Die Investition in Glasfasernetze ist zukunftsträchtig, weil damit auch wesentlich höhere Übertragungsraten als die heute mindestens geforderten 50 MBit/s erreicht werden können. Und das Material ist langlebig, wir sichern damit den Internetzugang auf unbestimmte Zeit. Wir schaffen damit die Voraussetzungen, daß unsere Stadt auf dem immer wichtiger werdenden Gebiet der Interneterschließung nicht abgehängt wird und im Wettbewerb um Unternehmen und Einwohner an Attraktivität gewinnt. Die Investitionen sind sehr hoch, der Eigenanteil der Stadt kein Pappenstiel. Aber das Geld ist gut angelegt. Das werden wir im Abstand von einigen Jahren sicher noch deutlicher erkennen als heute. Aber die Entscheidung mußte jetzt getroffen werden. Ich bin hoch erfreut, daß unser Stadtrat die Weichen für den Ausbau gestellt hat. So sieht eine zukunftsweisende Kommunalpolitik aus.